Weltklasse-Voltigierer wird SGH-Coach

28.03.2023

Die 1. Damen der SG Handball Steinfurt werden in der kommenden Saison von Ivan Nousse (Foto l.) und Stephan Kretzschmar (Foto r.) trainiert. Niklas van den Berg, der das Team in dieser Saison gemeinsam mit Kretzschmar betreute, gibt sein Amt auf eigenen Wunsch ab. Während Stephan Kretzschmar bereits seit zwei Jahren als Co-Trainer zunächst mit den Burgsteinfurter, seit Gründung der SGH mit den Steinfurter Damen zusammenarbeitet, bedeutet der Trainerjob für Ivan Nousse Neuland.

Zumindest im Handballsport. Der 36-jährige gebürtige Franzose spielte zwar schon als Jugendlicher selbst Handball, wechselte dann aber zum Voltigieren: 2011 und 2012 holte er bei den Weltcupfinalen in Leipzig und Bordeaux im Herren-Einzel jeweils Silber, 2013 in Braunschweig Bronze. Dritter wurde er auch bei der Weltmeisterschaft 2012 in Le Mans. Danach begleitete er als Trainer und Betreuer verschiedene Teams – unter anderem die Schweizer Nationalauswahl, mit der er bei den Weltreiterspielen 2018 in Tryon/USA in zwei Disziplinen Silbermedaillen gewann. Im gleichen Jahr kehrte er auch zum Handball zurück, als Spieler ist er seitdem zunächst beim TB Burgsteinfurt und jetzt in der SGH aktiv.

Diese Erfahrungen will der diplomierte Osteopath, der in Burgsteinfurt eine eigene Praxis betreibt, in der kommenden Saison als Trainer der SGH-Handballerinnen einbringen. „Handball spielen können sie alle“, ist er sich mit Kretzschmar einig. Was in Spielen oft fehle, seien körperliche Präsenz und Siegermentalität. „Das ist vor allem eine Frage der Physis und der Köpfe“, hat der neue Coach zwei Hebel ausgemacht, an denen er in der Vorbereitung auf die nächste Saison ansetzen will.

Von den Spielerinnen erwartet er in erster Linie Einsatzwillen – und die Bereitschaft, auch einmal neue Wege zu gehen. „Es kann durchaus vorkommen, dass wir auch mal eine oder zwei Trainingseinheiten ganz ohne Ball bestreiten und uns ganz auf koordinative oder mentale Übungen konzentrieren.“ Schließlich sei der Erfolg in egal welcher Sportart nicht alleine eine Frage der Technik, sondern auch der Physis und der Psyche. Stephan Kretzschmar, der als Spieler selbst immer Kopf und Antreiber seiner Mannschaften war und ist, wird sich als Co-Trainer in handballspezifischen Fragen einbringen.

„Wir sind beide total auf der gleichen Wellenlänge“, ist „Kretzsche“ überzeugt, dass die beiden Trainer sich optimal ergänzen werden. Entsprechend groß ist die Vorfreude auf die kommende Saison: „Wir haben echt Bock auf die Aufgabe und freuen uns auf die Mannschaft.“

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